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  • Kojich Reisen zur Kunst

Unterwegs durch Albanien, das Land der grossen Kontraste - Teil 2

6. April, Berat. Die Sonne scheint in die Lobby unseres Hotels Colombo. Es ist 8.30 Uhr. Gleich brechen wir in Richtung Serande auf.



Auf dem Weg von Berat in Mittelalbanien nach Süden durchqueren wir eine traumhaft schöne Landschaft. Das Grün der Berge wird stellenweise von blühenden Judasbäumen unterbrochen. In Vlore machen wir den ersten Halt.



Die Stadt Vlora (Vlöre) war nach der Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich, im Jahre 1912, für kurze Zeit die Hauptstadt des neuen Staates. Heute ist sie mit 108.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Albaniens. Die Hafenstadt ist bekannt dafür, dass sich hier das Ionische Meer auf die Adria trifft. Noch ist die Strandpromenade von Vlora leer. In wenigen Monaten wird der beliebte Badeort ganz anders aussehen.



Hinter der Bucht von Vlore erstreckt sich die fruchtbare Ebene von Dukat. Sie wird vom Ceraunischen Gebirge begrenzt. Hier kehren wir zum Mittagessen in einem Agritourismus ein. Der Weg zum Haus von Haris, unserem Gastgeber, führt durch Weinberge, gesäumt von Oliven- und Eukalyptusbäumen.




Während die albanische Adriaküste relativ flach ist, zeichnet sich die ionische Küste durch viele kleine Buchten aus. An vielen Stellen ist die Natur noch unberührt. Am Abend erreichen wir Saranda, den südlichsten Punkt unserer Albanienreise. Der Name der Stadt leitet sich vom "Kloster der Vierzig Märtyrer", griechisch Hagioi Saranta, ab.



Abenddämmerung in der Bucht von Saranda. Am Horizont die griechische Insel Korfu


In unserem Yacht Premium Hotel zu frühstücken und dabei den Blick auf den Hafen von Saranda zu genießen, ist ein ganz besonderes Erlebnis.



Etwa 30 Minuten von Saranda entfernt liegt die antike Stätte Butrint. Hier soll Aeneas auf seiner Reise von Troja nach Rom Station gemacht haben.

Zahlreiche Bauwerke zeugen von den verschiedenen Epochen der Stadtgeschichte. Zu den wichtigsten ausgegrabenen Bauwerken aus der Antike zählen das Theater, der Dionysosaltar, die Tempel des Asklepios und der Minerva sowie das Nymphäum.




Das Baptisterium


Die frühchristliche Basilika und das antike Löwentor, der Eingang zur Stadt


Die Mauer von Butrint


Ein Muss im Süden Albaniens ist der malerische Bergsee Syri I Kalter, der auch das „Blaue Auge Albaniens“ genannt wird. Das Wasser sprudelt hier mit hohem Druck aus einem Quelltopf.




Auf dem Weg nach Tirana machen wir einen Zwischenstopp. Hier lässt man sich Zeit.



Weiter geht es durch das Vijosa-Tal und vorbei an der UNESCO-Weltkulturerbestadt Gjirokastra. Hier hörten wir auf dem ersten Teil der Reise die spannende Geschichte von Ali Pascha Tepedelenli, einem mächtigen Herrscher des 18. und 19. Jahrhunderts, der große Teile des damals osmanischen Albaniens und Griechenlands beherrschte.




In einem bürgerlichen Haus in Gjirokastra steht die Zeit seit dem 19. Jahrhundert still.



Abschied von Albanien, dem Land der großen Gegensätze.



Die neuesten und teuersten Autos flanieren vor dem neuen Fußballstadion in Tirana. Als Gegenpol: ein älterer Mercedes auf einer Seilfähre über den Kanal von Butrint.


Die Pyramide an der Heldenallee in Tirana wurde Ende der 80er Jahre als Mausoleum für Enver Hoxha errichtet. Als er 1985 starb, lebte das Land noch bis 1991 in einer Diktatur. Heute ist die Pyramide ein demokratischer Treffpunkt des modernen Tirana. Hier arbeiten Start-ups, hier finden Ausstellungen statt, hier trifft man sich und hier werden auch regierungskritische Debatten geführt.



Das Pyramide-Zentrum wurde im Oktober 2023 eröffnet. Für die Gestaltung zeichnet das niederländische Architekturbüro MVRDV verantwortlich.




Die Villa von Enver Hoxha ist längst verlassen. Hier entsteht ein neues Museum und eine Touristenattraktion.



Fast an jeder Ecke sieht man es: Das alte Tirana weicht dem neuen. Die Veränderungen sind rasant.




In der letzten Nacht des Fastenmonats Ramadan schlafen wir nicht lange. Um 5.20 Uhr beginnt der Gebetsruf. Der Skenderbeg-Platz, nur wenige Schritte von unserem Hotel entfernt, füllt sich bei Sonnenaufgang mit Gläubigen. Einige Stunden später leert sich der Platz und wir besichtigen die schöne Ethem Bey-Moschee.




Die mit Fresken geschmückten Wände der Moschee erinnern uns daran, dass Albanien an der Schnittstelle zwischen Orient und Okzident liegt. Dass es in einer Moschee so etwas wie Grotesken gibt, wussten wir vor dieser Reise nicht. Im Inneren der Moschee öffnet sich eine Welt wie aus Tausendundeiner Nacht.




 

10. April, 12:30: Wir fahren zum Flughafen. Ein Albaner eilt langsam zum festlichen Mittagessen. Bald verlassen wir das Land der großen Gegensätze. Wie ein schöner Teppich haben uns die Gegensätze neugierig und glücklich gemacht.


Wenn Sie Interesse an unserer Albanienreise 2025 haben, schreiben Sie uns: info@reisenzurkunst.ch So erhalten Sie frühzeitig die relevanten Informationen.

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